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Thema: Mein Weg von Pfaff zur Bernina 820

  1. #1
    Scarlett Gast

    Standard Mein Weg von Pfaff zur Bernina 820

    Mit meinen Ausführungen möchte ich allen, die sich die Frage stellen, welche Nähmaschine ist die richtige, eine Hilfestellung geben:

    Angefangen zu nähen habe ich vor ca. 15 Jahren mit einer Pfaff Tiptronic 6250. Zunächst nähte ich meine Garderobe, bis ich die Liebe zum Patchen entdeckte. Dann merkte ich einen großen Nachteil bei meiner Nähmaschine: die Stichlänge ist nur über einen Schieber zu regeln. Ich musste immer alleine wegen der Stichlänge ein Probestück nähen, etwas lästig. Vor allem, wenn zwischenzeitlich die Nähmaschine ausgestellt wurde. Neidisch blickte ich auf andere Modelle, die die Größe im Display angezeigt haben. Als ich einen Kurs freies Maschinenguilten besuchte und dabei meine Nähmaschine nur Fadenschlingen auf der Rückseite produzierte, obwohl Nadel, Faden und Spannung korrekt eingestellt war, beschloss ich: Jetzt ist Zeit für eine neue Nähmaschine gekommen. Zumal beim Nähen von Jeansstoff meine Nähmaschine nicht so konnte wie ich wollte.

    Aber welche ist die richtige für mich? Die Fragestellung ist nicht korrekt. Eigentlich sollte die Frage sein: was ist an der Nähmaschine für mich wichtig. Also schrieb ich mir meine Wünsche auf, auf jeden Fall:
    · Oberstofftransport ohne dass ich den Fuß wechseln muss,
    · große Arbeitsfläche rechts der Nadel,
    · Anzeige der Stichlänge,
    · Hohen Abstand zwischen Nähfuß und Arbeitsfläche,
    · automatischen Näheinfädler,
    · automatischen Fadenabschneider,
    · gutes Stichbild beim Knopfloch,
    · Stoffmaterialen von Chiffon bis Jeans problemlos nähen.
    Nicht so wichtig für mich, ist Anzahl der Nutzstiche und Zierstiche. Mit Stickmodul wäre schön, muss aber nicht sein.

    Mit der Wunschliste und einem Stück Jeansstoff, ging ich zum Pfaff-Händler und wollte mich beraten lassen. Mein Auge viel sofort auf die Pfaff Vision. Jedoch der Pfaff-Händler meinte: der dicke Jeansstoff kann nur von einer Industriemaschine genäht werden und zeigte auch keine Bereitschaft, es mal zu versuchen. Die Nähmaschine hat er zwar mir ihren Funktionen erläutern, aber keine Nähprobe gemacht. Ja und Knopfloch, einen guten Stich nur über Verbindung mit der Stickfunktion. O.k., dann war eben kein Geschäft zu machen.

    Als nächstes besuchte ich anlässlich einer Messe einen Pfaff-Stand, anderer Händler. Auf meine bitte, die Nähmaschine vorzuführen, antwortete dieser: „Ja, was wollen Sie wissen, einen Kurs mache ich nicht.“ Der wollte anscheinend eine „Stand“-maschine keine „Näh“-mashine anbieten. O.k., dann wieder kein Geschäft zu machen.

    Somit war für mich klar, es wird eben keine Pfaff.

    Auf der gleichen Messe ein Bernina Händler, mal sehen, was dieser zu meinem Jeansstoff sagt. Nicht zu glauben, er legt ihn unter die Nähmaschine und näht. Schönes Stichbild. Und weiter eine optimale Beratung, so wie man es sich nur wünschen kann. Mein Herz gehörte der Bernina 820. Ein paar Nächte darüber geschlafen und dann die Bernina 820 bestellt.

    Nachdem ich einige Wochen diese benutzt habe, kann ich nur positives berichten:
    · der automatische Näheinfädler, automatisches Vernähen am Anfang und Ende, automatischen Fadenabschneider, funktioniert einwandfrei, man kann es auch individuell einstellen, wenn es mal nicht vernähen oder abschneiden soll, eine feine Sache...
    · die Nähgeschwindigkeit kann geregelt werden,
    · Stiche und Nähfußdruck können sogar während dem Nähen korrigiert werden,
    · automatisches Senken und Heben des Nähfußes, macht für mich den Kniehebel überflüssig,
    · Animation zu den Funktionen und Hilfestellung im Display,
    · beim Öffnen der Klappe für die Unterfadenspule, fährt der Greifer automatisch heraus und das Einsetzen der Spule ist ganz einfach, ein Holen des Fadens aus der Spulenkapsel auf die Nähfläche ist nicht nötig,
    · Aufspulen während des Nähens ist möglich, setzt aber voraus, dass man zusätzlich noch ein gleiches Nähgarn hat, ansonsten muss man sowieso ausfädeln,
    · Kombination von verschiedenen Zierstichen, Nähalphabeten, Musterwiederholung und Spiegeln möglich, sogar speichern, um es später noch mal zu verwenden,
    · einwandfreies Knopfloch, durch Anhalten des Knopfes ans Display, ist ein zusätzliches Ausmessen der Knopflochlänge überflüssig,
    · genäht werden können alle Stoffqualitäten von Chiffon bis dicker Jeansstoff,
    · Stich-Regulator, BSR-Fuß gehört zur Standard-Ausstattung, habe ich ausprobiert. Da muss ich aber noch viel üben....

    Es gibt auch etwas, was mir nicht gefällt
    · beim Wechsel des Nähgarns muss man, rechts am Maschinen-Arm den Faden abschneiden und das abgeschnittene Teil über die Nähnadel herausziehen, bedeutet ca. 70 cm Abfall,
    · beim automatischem Vernähen und Abschneiden, wird nicht an der gewählten Nadelposition vernäht, sondern die Nähnadel springt immer in die Mitte,
    · die Nähmaschine darf nicht im Außenbereich genutzt werden, also für mich Nähen im Garten ist nicht...

    :winken:

  2. #2
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    Danke Eva, das ist mal KLASSE
    viele Grüße von Ute

  3. #3
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    Hallo, schön das Du auch die Vorteile der 820 erkannt hast und zufrieden bist.
    Ich habe die 830
    Als ich Deine Liste gelesen habe was sie alles können soll war klar das muß eine 820 oder 830 werden........

    Nun zu Deiner Liste was Die nicht so gefällt

    · beim Wechsel des Nähgarns muss man, rechts am Maschinen-Arm den Faden abschneiden und das abgeschnittene Teil über die Nähnadel herausziehen, bedeutet ca. 70 cm Abfall,
    · beim automatischem Vernähen und Abschneiden, wird nicht an der gewählten Nadelposition vernäht, sondern die Nähnadel springt immer in die Mitte,
    · die Nähmaschine darf nicht im Außenbereich genutzt werden, also für mich Nähen im Garten ist nicht...


    Das rausziehen des Fadens nach vorne ist leider nicht zu vermeiden.

    Das sie in die Mitte springt beim automatischen vernähen ist echt doof. Ich habe es so gelöst. Das automatische vernähen habe ich ausgeschaltet, nicht immer will ich es vernäht haben. Soll es vernäht werden drücke ich die Vernähtaste vor dem Abschneider und es springt nicht in die Mitte.

    Zum nähen im Garten wäre sie mir zu schwer. Ich habe sie in einem Nähmöbel eingebaut und würde sie nur ungern ausbauen und rumschleppen. Dazu habe ich eine 440 als Zweitmaschine.

    Ich wünsche Dir ganz viel Spaß damit. Darf ich Fragen wo Du sie gekauft hast?


    patchige Grüße

    Heike

  4. #4
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    Liebe Eva,
    danke, das ist eine hilfreiche Stellungnahme!
    hallo Bea,
    schönes Nähzimmer, ist es denn immer so ordentlich?? ;.), Nin ehrlich, sowas ist schon ein Traum!
    Liebe Grüße Birgit

  5. #5
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    Zitat Zitat von Birgitg Beitrag anzeigen
    Liebe Eva,
    danke, das ist eine hilfreiche Stellungnahme!
    hallo Bea,
    schönes Nähzimmer, ist es denn immer so ordentlich?? ;.), Nin ehrlich, sowas ist schon ein Traum!
    Liebe Grüße Birgit
    Hallo ich bin nicht Bea aber ich glaube Du meintest mich....

    ja es ist immer nach einem Projekt ordentlich, ich räume immer auf wenn etwas fertig ist und manchmal auch zwischendrin. Ich muß öfter Staub wischen da ich eine Hausstauballergie habe.

    Schön das es Dir gefällt
    patchige Grüße

    Heike

  6. #6
    EdithG Gast

    Standard

    Was für eine Nähmaschine! Danke für die exakte Beschreibung. Ich nähe mit der Bernina 440 Quiltedition und bin auch sehr zufrieden damit, obwohl, manchmal liebäugle ich auch fremd . . . . z.B. mit einer Husqvarna Viking, der Designer Diamond de luxe (im Moment).
    Heike, Dein Nähzimmer sieht super aus, ist das ein TV Gerät an der Wand? So schön aufgeräumt ist es bei mir auch nur selten nämlich dann, wenn ich ein Projekt beendigt habe.

  7. #7
    Scarlett Gast

    Standard

    Hallo Heike,
    Danke für das Bild, Hut ab, soooo ordentlich. Was ich nicht erkennen kann ,wie kommst Du an die Unterfadenspule? Sieht für mich aus, als wäre es unter der Tischplatte.

    Ich habe auf Bernina Internetseite gelesen, dass beim nächstem UpDate das Problem mit dem Vernähen gelöst sein wird.

    Ich schicke Dir noch eine PN.





    Zitat Zitat von Heike62 Beitrag anzeigen
    Das sie in die Mitte springt beim automatischen vernähen ist echt doof. Ich habe es so gelöst. Das automatische vernähen habe ich ausgeschaltet, nicht immer will ich es vernäht haben. Soll es vernäht werden drücke ich die Vernähtaste vor dem Abschneider und es springt nicht in die Mitte.

    Ich wünsche Dir ganz viel Spaß damit. Darf ich Fragen wo Du sie gekauft hast?


  8. #8
    Lilly Gast

    Standard

    Vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Bericht, du hast mich ja sehr neugierig auf die Bernina gemacht!

  9. #9
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    Zitat Zitat von Scarlett Beitrag anzeigen
    Hallo Heike,
    Danke für das Bild, Hut ab, soooo ordentlich. Was ich nicht erkennen kann ,wie kommst Du an die Unterfadenspule? Sieht für mich aus, als wäre es unter der Tischplatte.

    Ich habe auf Bernina Internetseite gelesen, dass beim nächstem UpDate das Problem mit dem Vernähen gelöst sein wird.

    Ich schicke Dir noch eine PN.
    Ja Du hast Recht, das ist unter der Tischplatte. Da ist eine Einlage, diese kannst Du herausnehen ( ist aus Holz) und so kommst Du an die Spule, und wenn ich sticke oder den Freiarm benutze fahre ich sie hoch. In dem Schrank sind 2 Lifter ( 2 weil die Maschine so schwer ist ) damit kann ich sie auch ganz versenken und hätte dann eine große Arbeitsfläche wenn ich nicht so viel da stehen hätte
    Habe Dir meine Nummer geschickt, Du bist ja nicht so weit weg vielleicht magst Du Dir den Tisch mal anschauen
    patchige Grüße

    Heike

  10. #10
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    Hallo Eva, habe gerade gelesen dass du eine Bernina820 hast, hast du auch Probleme mit dem Einfädler? meiner ist schon das drittemal defekt. Habe Mittlerweilen keine Lust mehr in reparieren zu lasen das kostet jedesmal viel Geld und nach ein paar Monaten ist wieder das gleiche.
    Tschüss Iris

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